Stroh als Beschäftigungsmaterial für Schweine
Haben Schweine die Wahl zwischen Haupt- und Beschäftigungsfutter, so wird ihr Verhalten positiv beeinflusst. Foto: landpixel

Tierwohl. Wie viel Faser braucht das Schwein?

Rohfaser ist ein Futterinhaltsstoff, den man im Fleisch nicht wiederfindet. Daher ist eine Messung des Bedarfs schwierig. Doch in Versuchen haben Schweine gezeigt, wie viel sie benötigen – und das ist mehr als bisher gedacht, sagt Eckhard Meyer.

Dr. Eckhard Meyer

Dr. Eckhard Meyer

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Agrarstruktur. Jeder siebte Schweinehalter gibt auf

Zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Deutschland rund 161.700 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, ging die Zahl der viehhaltenden Betriebe zwischen 2020 und 2023 um etwa 4 Prozent zurück. Der Anteil landwirtschaftlicher Betriebe mit Tierhaltung betrug 63 (2020: 64) Prozent.

EuroTier 2024 Spezial

Die EuroTier in Hannover hat vom 12. bis 15. November unter dem Leitthema »We innovate animal farming« viel für Besucher zu bieten. Damit Sie optimal auf die Messe vorbereitet sind, haben wir für Sie eine Themenwelt zusammengestellt. Lesen Sie spannende Fachbeiträge und lassen Sie sich mit unseren interaktiven Themenrouten über die Messe geleiten.

Haltungsform. Trend hin zu Stufe 3

Mehr Platz und verpflichtender Zugang der Kühe zu Laufhöfen oder Weide – immer mehr Molkereien fordern von ihren Lieferanten, dass sie diese und andere Bedingungen erfüllen. Nur dann können sie das entsprechende Label auf ihren Produkten platzieren. Was bedeutet das für Milchviehhalter?

Investitionen. Endlich die Bremse lösen!

Schweinehalter sind Unternehmer, es liegt ihnen in den Genen, etwas unternehmen zu wollen – erst recht, wenn das Geld dazu da ist. Und in der Schweinehaltung wurde zuletzt gutes Geld verdient. Auf der Euro-Tier lag fast Aufbruchstimmung in der Luft. Auch eine Umfrage der ISN bestätigt den Optimismus. Es bleibt zwar dabei, dass viele Betriebe aufgegeben werden.

Kommentar. Kein gemeinsames Ziel

Wertschöpfungskette. Vor einigen Wochen wurden – unter anderem von Tönnies und Westfleisch – mal wieder die Abrechnungsmasken für Schlachtschweine geändert. Dass so einseitige Umgestaltungen der Bezahlgrundlage meist nicht zugunsten der Mäster ausfallen, überrascht wenig.

Das US-Unternehmen Acceligen hat angekündigt, PRRS-resistente Schweine auf gentechnischem Wege zu züchten und damit über mehr Tierwohl und höhere Effizienz eine »nachhaltige und ethische« Schweineproduktion zu ermöglichen.

Der Lösungsansatz für die jahrelangen Probleme in der Tierhaltung ist begraben. Die stetigen Beteuerungen Cem Özdemirs, den Borchert-Plan umsetzen zu wollen, haben viel zu lange den Blick vernebelt: Die Regierung hatte nie die Absicht, »Borchert« vollständig umzusetzen.

Ob beim Absetzen, bei der Gruppenbildung oder beim Transport: Wenn Schweine Stress haben, »dokumentieren« sie diesen über den Gehalt von Cortisol und seinem Gegenspieler Dehydroepiandrosterol in den Borsten, und zwar parallel zu deren Wachstum im zeitlichen Ablauf.

Schweinefleisch. Verhaltener Export

Der inflationsbedingte Kostendruck drängt Schweinehalter weltweit aus der Produktion. Die weiter aktiven Betriebe senken ihre Kosten, steigern die Produktivität. In einem aktuellen Ausblick rechnet die Rabobank für die EU zwar mit einer leichten Belebung der Binnennachfrage, im Exportgeschäft mangelt es aber weiter an Wettbewerbsfähigkeit.