Lukas Arnold
Editorial
Ertrags- und Qualitätsergebnisse bei der Ernte werden schon mit der richtigen Düngung beeinflusst. Mit der ersten N-Gabe im Frühjahr werden im Raps und im Wintergetreide bereits viele Grundsteine gelegt und diese steht inzwischen schon wieder vor der Tür. Doch "viel hilft viel" kann und darf nicht das Motto sein. Strenge Vorschriften in der DÜV und hohe Preise für den Dünger fordern genaue Kalkulationen und überlegte Entscheidungen auf den Betrieben.
Aber nicht nur mit Mineraldünger allein lassen sich gute Erträge erzielen. Heute zählt weit mehr zu einer zielführenden Nährstoffstrategie. So spielt neben organischen Düngern (falls vorhanden) auch und ganz besonders das Zwischenfruchtmanagement eine tragende Rolle. Hier kann an vielen Stellschrauben gedreht werden. Und last but not least ist eine abwechslungsreiche Fruchtfolge Trumpf. Vergessen Sie nicht (wenn möglich) Leguminosen und Co. in Ihrer Anbauplanung - denken Sie an Stickstoffmehrer und nicht nur an Stickstoffzehrer. Der Boden und Ihre Haupfrüchte werden es danken.
Düngung
Jedes Kilo zählt!
Mit der erneuten Anpassung der Nitratkulissen sind noch deutlich mehr Betriebe von den Einschränkungen bei der N-Düngung betroffen. Einmal mehr geht es also darum, Stickstoff bestmöglich auszunutzen. Wo Sie ansetzen können, zeigt Michael Dreyer.
Bei der Düngung geht es für viele inzwischen ans Feintuning.
Eine möglichst hohe N-Effizienz ist wegen der hohen Düngerpreise, der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der klimatischen Veränderungen heute wichtiger denn je. Eine verlustarme Ausbringung, eine standortangepasste Düngungsstrategie (Gabenaufteilung, N-Form) und eine individuelle Anrechnung der Nmin-Werte sind die Basis für eine hohe N-Ausnutzung. Häufig wird die N-Effizienz durch den Mangel anderer Nährstoffe begrenzt, was durch Pflanzenanalysen überprüft und mit gezielten Düngungsmaßnahmen kompensiert werden kann. Alle genannten Maßnahmen sind allerdings nur die Hälfte der Miete, wenn die Bodenstruktur nicht in Ordnung ist.