Das im Projekt »Calf and Heifer Net« (mehr dazu lesen Sie hier) entwickelte digitale Sensoren-Netzwerk wird auf der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle in Münchweiler getestet. Dort erfassen Sensoren die Tierdaten am Tränkeautomat, an der Kraftfutterstation, die Gewichtsentwicklung über eine Vorderfußwaage und mithilfe eines Halsbandes die Aktivität der Tiere. Ergänzt wurden die Daten noch durch Werte zur Kolostrumaufnahme, die manuell ergänzt wurden. »Es ist ja bekannt, dass gerade die ersten sechs Lebensmonate eines Kalbs sehr prägend sind«, sagt Dr. Jason Hayer, der die Tierhaltung des Hofgutes leitet, »deshalb sind die während dieser Zeit von den Messungen abgeleiteten Aussagen sehr wertvoll für uns«.
Mehr als Einzeltierdaten
Über das Einzeltier hinaus sind die digital erfassten Daten auch für die Bewertung der gesamten Gruppe interessant und zeitsparend. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen für die gesamte Kälber- und Jungviehhaltung des Betriebes. »Natürlich können wir jedes Tier am Anfang und am Ende der Tränkeperiode wiegen. Durch das Erfassen des Geburts- und Absetzgewichtes weiß ich, wie viel die Tiere durchschnittlich über die gesamte Periode zugenommen haben. Es fehlen aber unter Umständen detaillierte Informationen, warum es z. B. einen kurzfristigen Knick bei den Zunahmen gab«, sagt Hayer.