Wie entwickeln sich aktuell die Preise für Dünger? Können Sie mit dem Einkauf noch warten oder sollte man doch lieber auf "Nummer sicher" gehen? Diese Podcastfolge hilft Ihnen bei einer Entscheidung und dabei, den Düngermarkt besser zu verstehen.
Torsten Grasshoff, langjähriger Vertriebsberater im Außendienst beim Düngerproduzenten Yara, und unser Marktexperte Dr. Christian Bickert geben Einblicke in die Regeln des internationalen Düngermarktes und gewähren einen Schulterblick in ihre Glaskugeln.
Biofleisch - Kein großer Wachstumsmarkt
Biorinder haben einen Anteil von fast 9 % an allen Rindern in Deutschland, aber Bioschweine nur knapp über 1 %. Diese Zahlen spiegeln die sehr unterschiedliche Bedeutung wider. Fehlende Schlacht- und Zerlegebetriebe, Fachkräftemangel, sich ändernde Verzehrgewohnheiten – über die Zukunftsperspektiven von Biofleisch sprachen wir mit:
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Sabrina Balters, Naturland Beratung Schweine Bayern
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Volker Jonas, Bioland Nebenerwerbslandwirt mit Angus Rindern bei Trier
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Jürgen Hansen, freiberuflicher Berater und derzeit Einkäufer bei Houdek
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Tomás Sonntag, Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG, Ressortleiter Tierische Produkte
Biogemüse und Hackfrüchte - Da ist Platz für mehr
Gemüse, Kartoffeln und Zuckerrüben sind wachsende Biosegmente. Die niedrigen Selbstversorgungsgrade bieten den hiesigen Betrieben grundsätzlich Chancen. Mindestlohn und Margendruck stehen dem aber entgegen.
Unsere Gesprächspartner:
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Sabine Kromwijk, Agronomin für das Bio-Projekt der Consun Beet Company, Anklam
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Dr. Axel Böhme, Geschäftsführer Biohof Schöneiche im Spreewald
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Stefan Rother, Unternehmensberater bio2030.de und Puregoodfood, Bremen
Die Ernte ist in vollem Gange. Und manch einer mag sich denken: "Hätte ich mal besser im Mai verkauft", denn aktuell purzeln die Preise. Was können Sie jetzt noch tun, und wie vermarkten Sie Ihr Getreide und Raps am besten? Unser Podcast hilft Ihnen, eine Strategie zu finden.
Wiebeke Mohr, Agrarmarktexpertin der Hanse Agro und Malte Schröder-Trenckmann, Risikoexperte von Cargill, diskutieren mit unserem Marktexperten Dr. Christian Bickert die aktuelle Situation.
Video-Podcast. Düngung - Geschäftsmodell Nachhaltigkeit
Schon mit dem Düngerkauf können Sie den CO2-Fußabdruck bzw. die Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens verbessern. Ein Hebel bei der Herstellung von CO2-reduziertem Dünger ist der Einsatz von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien bei der Ammoniaksynthese. Auf den DLG-Feldtagen sprachen wir mit Birgit Weyand, Yara, und Björn Kiepe, Nordzucker, über ein Kooperationsprojekt, bei dem dieser Dünger auf 600 ha Rübenanbaufläche zum Einsatz kommt.
Welchen Mehrwert kann CO2-reduzierter Dünger dem Landwirt bieten bzw. welche Vermarktungsansätze verfolgen Yara und Nordzucker? Wie viel CO2 wird bei der Düngerherstellung und im Zuckerrübenanbau eingespart?
Aussaatverfahren. Auswirkungen auf den Klimawandel
Zu trocken oder zu nass: Die Zukunft stellt die traditionellen Systeme bei Bodenbearbeitung und Aussaat auf eine harte Probe. Gerade die teilflächenspezifische Aussaat benötigt sichere Feldaufgänge, um die Applikationskarten im Feld umzusetzen. Daher werden die Bodenbearbeitungsstrategie und die Sätechnik zukünftig massiv an Bedeutung gewinnen. Wir diskutieren mit
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Prof. Bernhard Bauer, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und
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Georg Schauer, Fachzentrum für Energie und Landtechnik, Triesdorf und Landwirt
Wertschöpfungspotentiale. Auf dem Weg zum Klimalandwirt - Prinzip und Praxis
Klimaneutralität, Kompensationsmaßnahmen, CO2-Zertifikate durch Humusaufbau und Wertschöpfung durch Nachhaltigkeitszertifikate - oder alles nur Greenwashing? In der Praxis zeigt sich, dass bestimmte Zielvorstellungen und Erwartungen auch gegensätzlich laufen und Konflikte aufwerfen können. Wie kommen Wünsche und Ideale mit Finanzierbarkeit und Umsetzung zusammen?
Das diskutieren wir mit
- Norbert Bleisteiner, Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik, Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf und
- Markus Heinz, Direktor Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
Biogetreide. Ein kleiner, fragiler Markt
Der Markt für Biogetreide ist ein zartes Pflänzchen mit wenig Platz für neue Marktteilnehmer. Brot und Backwaren, Müsli, Haferdrinks und Bier – wir diskutieren die einzelnen Märkte und deren Potentiale.
Unsere Gesprächspartner:
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Louisa von Münchhausen, Geschäftsführerin der Gut Rosenkrantz Handelsgesellschaft mbH Neumünster
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Jörg Große-Lochtmann, Vorstand Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG
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Conrad Thimm und Gustav Alvermann, bio2030
IPS Plus: Fordern und fördern
Nach dem Leitbild des Integrierten Pflanzenschutzes (IPS) hat Baden-Württemberg bereits vor einigen Jahren konkrete Reduktionsziele sowie zusätzliche Maßnahmenkataloge eingeführt. Die Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel soll sich ausgehend von einer "Baseline" der Mengen 2016 - 2019 zum Jahr 2030 um 40 - 50% reduzieren. Was die Praxis tun kann, soll und muss, diskutieren wir mit Michael Glaser vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg und Landwirt Wilken Mampel aus Sandhofen.
Produktivität und Biodiversität unter einem Hut - Wie kann das in der Praxis gelingen?
Mehr Biodiversität in den EU-Agrarstrukturen – das sollte die SUR mit einem Verbot für den chemischen Pflanzenschutz in sensiblen Gebieten bringen. Diese EU-Verordnung ist zwar vorerst vom Tisch, derweil aber gehen auf nationaler und Länderebene die politischen Bestrebungen um Reduktionen im chemischen Pflanzenschutz weiter.
Sie als Landwirte aber brauchen dafür funktionierende, bezahlbare Alternativen und neue Geschäftsmodelle, mit denen Sie Biodiversität und Produktivität auf dem Acker UND im Portemonnaie unter einen Hut bringen können.
Die Gäste dieser Podcast-Folge stammen aus der Industrie und der Wissenschaft und haben beide die Zusammenhänge von Pflanzenschutzverzicht und Biodiversität umfassend untersucht. Markus Röser, BASF, und Prof. Oliver Mußhoff, Georg-August-Universität Göttingen, verraten, welche Maßnahmen am Ziel vorbeischießen würden und skizzieren zum Teil drastische Folgen für die landwirtschaftlichen Betriebe und die Lebensmittelproduktion in Deutschland. Unsere Podcast-Gäste verraten aber auch, wie es im Betrieb gelingen kann, Produktivität und Umweltschutz zu vereinen.
Immer weniger Wirkstoffe und anscheinend immer mehr Probleme: Wie bekommt man die politisch und gesellschaftlich gewünschte Reduktion an Pflanzenschutzmitteln hin, ohne dass man als Landwirt auf Ertrag verzichten muss? Ein Schlüsselwort, welches in diesem Zusammenhang immer genannt wird, ist der Integrierte Pflanzenschutz.
Welche Herausforderungen und Lösungen es gibt, haben wir mit Prof. Verena Haberlah-Korr diskutiert.
HVO – das hydrierte Pflanzenöl, das aus Altspeisefetten, Rapsöl und vielen anderen Quellen hergestellt werden kann, gilt in der Landwirtschaft als mit großem Potenzial versehener Kraftstoff der Zukunft. Zumal die Ausgangsprodukte selbst auf den Betrieben angebaut werden können.
Wir diskutieren mit Patrick Ahlbrand von Claas und Dr. Olaf Toedter vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) über Herausforderungen und Chancen für den HVO-Treibstoff.
Bio-Eier. Der Wertschöpfungskreislauf
Bio-Legehennen-Haltung ist ein dreifacher Segen für den Biolandbau: erstens locken die Erlöse der relativ gut bezahlten Bio-Eier. Zweitens schafft die Hühner-Futter-Nachfrage Absatz für Getreide der Bio-Ackerbauern, das sonst unter Umständen konventionell vermarktet würde. Und drittens ist der Bio-Hühnertrockenkot HTK der günstigste schnell wirkende N-Dünger im Bio-Landbau mit so hoher Nährstoffdichte, dass sich auch der Transport über mehr als 200 km rechnet.
Über den Wertschöpfungskreislauf der Bio-Eier-Lieferketten diskutieren:
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Bernhard Brand, Dersum, Emsland, 1. Vorsitzender des neuen Branchenverbandes Bio-Legehennen e.V.
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Annette Alpers, Fachgruppensprecherin Geflügel der Naturland-Beratung, Lippetal
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Conrad Thimm, bio2030.de, Barth
Biomilch. Angebotsvielfalt ist der Schlüssel
Die Biomilcherzeugung hat einen Anteil am Gesamtmarkt von 6% im Süden und von nur 2% im Norden und Osten. Gibt es noch Wachstumspotentiale, und wie können die ausgeschöpft werden?
Wie stark der Markt sich seit den historisch hohen Erzeugerpreisen für Rohmilch in 2022 verändert hat und wie Bio-Molkereien im preissensiblen Markt bestehen können, das diskutieren wir mit:
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Karin Artzt-Steinbrink, Geschäftsführerin der Upländer Bauernmolkerei GmbH
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Gerhard Dehlwes, Geschäftsführer der Bio-Hofmolkerei Dehlwes GmbH & Co. KG
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Stefan Rother, puregoodfood.de, Bremen
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Conrad Thimm, bio2030.de
Die Digitalisierung verspricht der Landwirtschaft oft das Blaue vom Himmel. Da, wo Traktoren GPSgesteuert stumpf ihre Bahnen ziehen, nehmen Landwirte Digitalisierung gerne an. Wo Maschinen untereinander kommunizieren, teilflächenspezifisch Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz rechtskonform ausbringen sollen, und wo externe Faktoren wie das Wetter einwirken, stoßen die digitalen Technologien an ihre Grenzen. Das sorgt in der Praxis für Enttäuschung und macht die teilflächenspezifische Bewirtschaftungweniger attraktiv. Wir diskutieren mit
Lieferketten. Wie lässt sich der Bioanteil ausbauen?
Soll der Biolandbau in Deutschland vorankommen, muss der Absatz steigen. Dabei sind alle gefordert, die mit Ökolebensmitteln Geld verdienen wollen. Welche Möglichkeiten und Herausforderungen sich dabei auftun, diskutieren in dieser Podcast-Episode
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Laura Kulow, Biohof Ritzleben, Altmark
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Christoph Soika, Berater und Trainer für Bio im LEH, Geschäftsführer der logiBIO GmbH und
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt in Schleswig-Holstein, Ackerbauberater und bio2030-Partner
Wenn fossile Kraftstoffe nicht mehr eingesetzt werden dürfen, sind verlässliche Alternativen gefordert. Die Landtechnikindustrie kommt deshalb nicht umher, künftige Antriebskonzepte neu zu denken. Biodiesel, Wasserstoff, Biomethan, Batterie oder eFuels? Darüber diskutieren wir mit Patrick Ahlbrand, Rita Haas und Roger Stirnimann.
Bilanz: Wie weiter mit dem Ökolandbau?
Wo ist der Ökolandbau stark und warum? Wo eröffnen sich nach wie vor Perspektiven – und wo eher nicht? Und warum bringt das drohende Pflanzenschutz-Verbot in sensiblen Gebieten dem Ökolandbau nicht den großen Aufschwung? Darüber sprechen wir mit
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt in Schleswig-Holstein, Ackerbauberater und bio2030-Partner und
- Conrad Thimm, bio2030
Öko in Baden-Württemberg: Breites Angebot für kaufkräftige Kunden
Baden-Württemberg ist eines der "Mutterländer" des deutschen Ökolandbaues. Hier findet man noch das Ideal des auf Kreislaufwirtschaft basierenden Betriebes, das auch bei "Bio" zunehmend verloren geht. Ein Podcast mit drei Landwirten aus dem "Ländle".
- Reiner Gansloser, Kreis Heidenheim, 40 ha Acker, 60 ha Grünland, 60 Milchkühe mit Nachzucht, Kleegras, Körnermais, Dinkel, 90 kW Biogas (50:50 Kleegras:Gülle) in Kooperation mit 5 Bio-Nachbarn, 400 kW Photovoltaik auf Dächern
- Hans Holland, Oberschwaben, 173 ha Acker, 13 ha Grünland, 350 Mastschweine, 70 kW Biogasanlage mit 70 % Kleegras-/30 % Schweinemist-Substrat
- Wolfram Wiggert, 370 ha Acker, 140 ha Grünland inkl. 90 ha Kooperation, „Hinterwälder“-Rinder, 500 kW Biogas mit 2,5 MW Flexleistung, 100% Wärmeverwertung im Nahwärmenetz, Hackschnitzelheizung der Stadtwerke, 10 ha PV hauptsächlich AgriPV (in 2023)
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt in Schleswig-Holstein, Ackerbauberater und bio2030-Partner
Öko in Bayern: Fast eine Welt für sich
Der Ökolandbau in Bayern lässt sich an Vielfalt kaum übertreffen. Dabei hat es prozentual gar nicht mal so viel mehr "Bio" als andere Bundesländer. Biomilch aus dem Alpenvorland, Soja, Sonnenblumen - es tauschen sich zwei Betriebsleiter aus, deren Betriebe seit jeweils gut 40 Jahren "Bio" bewirtschaftet werden.
- Manfred Weller, langjähriger Biolandberater mit einem 30 ha Nebenerwerbsbetrieb bei Erlangen; viehlos, Hauptfrucht Grünbrache mit Körnerleguminosen bei zweimaligem Aufwuchs; neben Getreide sind Kartoffeln und Öl-Kürbis lukrative Blattfrüchte.
- Johannes Kreppold, Aichach, bei Augsburg, 100 ha Acker, 20 ha Grünland, 0,3 RGVE/ha 2-jähriges Kleegras, kompostierter Rindermist, Futter – HTK-Kooperation Zwischenfrüchte, hohe Getreideerträge plus Körnermais und Soja als rentable Stützen des Ackerbaus
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt in Westerau, Schleswig-Holstein, Bio-Ackerbauberater
Öko in Sachsen: Ausgeprägte Vielfalt
Die Bioszene in Sachsen ist nicht auf einen Nenner zu bringen. Auf der Erzeugerseite findet man neben Milchvieh in den Grünlandgebieten auch Industriegemüse im Ackerbaugebiet. Die Vermarktungsseite ist ebenso vielfältig und stark von den Zentren Leipzig und Dresden geprägt. Ein Podcast mit
- Josephine Moog, Biohofgut Klappendorf, Lommatzscher Pflege, 400 ha Acker, 20-85er Böden, Kartoffeln, Getreide, Raps, Sonnenblumen, Gemüseerbsen, Bohnen, Hofladen
- René Döbelt, Landgut Nemt bei Leipzig, 1000 ha Acker, 47er Böden, 160 ha Grünland, 730 Milchkühe, 85 ha Kartoffeln, 20 ha Gemüseerbsen, 40 ha Buschbohnen, 55 ha Zwiebeln
- Steffen Luderer, Milchgut Triebtal, Vogtland, 525 ha Acker, 18-28er Böden, 360 ha Grünland, 600 m über NN, 2022 von konventionell 600 Milchkühen abgestockt auf 250 bio
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt in Westerau, Schleswig-Holstein, Bio-Ackerbauberater
Öko in Thüringen: Viel Acker, aber zu wenige Tiere
In den Trockengebieten Ostdeutschlands ist der Ertragsabstand zwischen Öko und Konventionell grundsätzlich geringer. Aber es fehlen mit der Tierhaltung auch die Nährstoffe. Da braucht es gute individuelle Konzepte. Es tauschen sich aus:
- Stephan Gehrendes, Bioberater und Betriebsleiter der G. von Bismarck Ackerbau GbR im Norden Thüringens, 245 ha Ackerbau, Qualitätsweizen, Drusch-Leguminosen, Sonnenblumen; Futterbau-Verbund mit einem Bio-Milchvieh-Betrieb
- Dr. Ralf Marold, Marold-Ökologischer Samenbau GmbH & Co. KG im Thüringer Becken, 370 ha Ackerbau teilweise mit Beregnung, Saatguterzeugung (Gras, Gemüse, Leguminosen, Getreide); diverser Ölsaaten-Anbau inkl. Aufbereitung
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt in Schleswig-Holstein und Bio-Ackerbauberater
Öko in Rheinland-Pfalz: Extensives Grünland und Sonderkulturen
Mit Westerwald, Eifel, Hunsrück und Pfälzer Wald hat Rheinland-Pfalz gute Bedingungen für preisgünstiges Grünland. Ein hoher Grünlandanteil von 64% der Biofläche bringt aber kaum Umsatz, zumal ein Großteil der Tiere konventionell abgesetzt wird. Die Musik spielt bei Gemüse, Obst und Wein. Im Gespräch sind
- Volker Jonas, Schweich bei Trier, Angus Mutterkühe, Nebenerwerb 60 ha, 40 ha Grünland, 20 ha Acker mit Kleegras, Bioland
- Rainer Knies, Vorderpfalz, Bobenheim bei Worms, bewirtschaftet 80 ha Gemüse, Zwiebeln, Soja, Weizen, Wickroggen, Naturland
- Gustav Alvermann, Bio-Landwirt und Bio-Ackerbauberater, Partner bei bio2030.de
Öko in Hessen: Im Zentrum der Ökowelt
Hessen – ein Bundesland fast zentral in Deutschland – hat auch für den ökologischen Landbau eine zentrale Bedeutung. Es folgt dem Saarland im Ranking der Bundesländer im Bioflächenanteil mit ca. 16% an zweiter Stelle. Verantwortlich dafür sind vor allem die ausgedehnten Grünlandregionen und regional sehr unterschiedliche Konzepte.
Zwei Gesprächsteilnehmer kommen aus dem Hessischen Bergland im Norden und einer aus der Gunstregion Wetterau im Süden. Aktuelle Entwicklungen im Biomarkt auf den verschiedenen Vertriebswegen werden besprochen – und der Frust über ansteigende Bürokratie.
- Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle im Landkreis Marburg-Biedenkopf
- Arnold Nau-Böhm, Bioberater beim LLH und praktischer Landwirt in der Region Marburg
- Christoph Förster, Gut Marienborn in der Gunstlage der Wetterau
- Gustav Alvermann, Bio-Ackerbauberater mit praktischem ackerbaulichem Hintergrund in Schleswig-Holstein
Öko in Sachsen-Anhalt: Knappes Wasser spricht für die Umstellung
Sachsen-Anhalt und Bio: Das ist trotz erfolgreicher Betriebe eine insgesamt mühsame Verbindung. Auf 100er Böden können sich das viele nicht vorstellen. Aber es fehlen auch die Verarbeitung und die politische Unterstützung. Es tauschen sich aus:
- Peter Warlich, Gut Apenburg, Altmark
- Axel Karlstedt
- Eberhard Weisskopf
- Gustav Alvermann, BioAckerbauberater
Trockenheit und Hitze haben die Erwartungen an die deutsche Weizenernte gedämpft. Dafür glänzen der Raps und die Gerste mit überdurchschnittlichen Erträgen. Welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf die Landwirtschaft vor Ort und die internationalen Warenströme? Und wie wirkt sich der schwache Euro aus? Darüber sprechen wir mir mit
- Dr. Heike Bach, VISTA Geowissenschaftliche Fernerkundung GmbH, München und
- Martin Unterschütz, Baywa AG, München.
Öko in Nordrhein-Westfalen: Regionale Märkte weisen die Richtung
Nordrhein-Westfalen: Da fallen einem die rheinische Zuckerrübe, der westfälische Schinken, die Milch von den fetten Weiden des Niederrheins und der Weizen aus der Köln-Aachener Bucht ein. All das gibt es auch in Bio - aber nur zu sehr geringen Anteilen. Warum das so ist diskutieren
- Johannes Berger, Gut Wilhelmsdorf, 200 Milchkühe auf 300 ha Sandboden in Bielefeld (Senne), Hofmolkerei, Lieferdienst
- Andreas Engemann, gemeinsam mit Bruder Klaus diverse landw. Unternehmen in Ostwestfalen, Thüringen und der Slowakei; Handel mit Bio-Getreide, -Obst, -Gemüse
- Christian Wucherpfennig, Mitglied Beratungsteam ökologischer Land- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW, Schwerpunkt Bio-Schweinehaltung
- Gustav Alvermann, Bio Ackerbauberater
Öko in Brandenburg: Arme Böden um das reiche Berlin
Brandenburg hat die ärmsten Böden und die geringsten Niederschläge Deutschlands. Und die Nähe zu Berlins Kaufkraft. Beides sollte den Ökolandbau eher stimulieren. Warum dies aber nicht so einfach funktioniert, diskutiert Conrad Thimm mit
- Steffen Jennerjahn, Prignitz, 400 ha Acker (35 BP), Marktfruchtbetrieb Naturland
- Anna Michel, Gut Netzow, Uckermark, 500 ha Acker (36 BP), Marktfrucht Bioland, Ferienwohnungen
- Heiner Lütke-Schwienhorst, Gut Ogrosen, Spreewald, 500 ha Acker (35 BP), 120 Milchkühe, Demeter, Hofladen, Käserei, Ferienwohnungen
- Michael Müller, Geschäftsführer Luisenhof Milchmanufaktur für Berlin in Velten bei Berlin
Mecklenburg-Vorpommern: Kann Öko weiter ausgebaut werden?
Auf den intensiven Ackerbau-Standorten im Nordosten ist der Ökolandbau eine Nische. Derzeit spricht viel dafür, dass dies so bleibt. Aber für Mutterkühe und Legehennen gibt es noch Potential. Conrad Thimm im Gespräch mit:
- Heinrich Graf von Bassewitz, sehr vielseitiger Betrieb mit 700 ha Acker und 200 ha Grünland
- Hannes Helbing, junger Betriebsleiter eines Bio-Ackerbau-Pachtbetriebes von 200 ha, Druschfrüchte, Kooperation mit Milchvieh- und Geflügelbetrieb
- Martin Stein, Naturland-Berater vor Ort mit Schwerpunkt Geflügel, Schweine und Milchvieh
- Gustav Alvermann, Bio-Ackerbauberater
Eine Kultur der Veränderung ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Das heißt für Sie als Unternehmer: Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte die Veränderungen im Umfeld genau beobachten und Strategien entwickeln, bestmöglich damit umzugehen. Wie entwickeln sich der Markt und die Anforderungen an die eigenen Produkte und Leistungen? Wie verändern sich die gesellschaftlich beeinflussten Rahmenbedingungen und politischen Vorgaben? Wie Sie bestmöglich und ohne großen Motivationsverlust damit umgehen, erklärt Eckart Schlamann.
Öko in Niedersachsen: Kleine Fläche, hohe Umsätze
Mit 5,2% Bio-Flächenanteil ist Niedersachsen bundesweit das Schlusslicht. Die großräumige Spezialisierung erschwert Bio sehr. Aber die Chance zu hohen Umsätzen auf kleiner Fläche werden mit Bio-Legehennen und Bio-Gemüse ergriffen. Drei Landwirte und ein Genossenschaftler berichten:
- Christoph Schäfer, 400 ha Acker, je 60 ha Kartoffeln und Gemüse, Wendland im Osten
- Gustav Alvermann spricht zu 100 ha Ackerbau, Kartoffeln, Vermehrung in der Lüneburger Heide
- Moritz Reimer, 300 ha vielfältiger Ackerbau, Vermehrung, nördlicher Vorharz
- Florian Kröger, Raiffeisen Ems-Vechte im Westen, Bio-Legehennen, -Schweine, -Gemüse
Öko-Regional: Die Chancen im hohen Norden
Eine Umstellung auf »Öko« wird nicht allein deshalb erfolgreich, weil die Politik es will. Chancen und Risiken ergeben sich vor allem aus den Standortverhältnissen. In dieser Episode zeigen wir das an verschiedenen Betriebsbeispielen in Schleswig-Holstein.
- Ulrich Niemeyer, 160 ha, 100 Milchkühe, Geest Hamburg,
- York Wollatz, 130 ha Acker davon 65 ha Gemüse, Marsch, Westküste,
- Markus Schmidt GbR, 560 ha Ackerbau, Flensburger Förde,
- Gustav Alvermann, 110 ha Ackerbau, schwere Böden Ostholstein
Öko-Regional: Die Chancen im hohen Norden
Eine Umstellung auf »Öko« wird nicht allein deshalb erfolgreich, weil die Politik es will. Chancen und Risiken ergeben sich vor allem aus den Standortverhältnissen. In dieser Episode zeigen wir das an verschiedenen Betriebsbeispielen in Schleswig-Holstein.
- Ulrich Niemeyer, 160 ha, 100 Milchkühe, Geest Hamburg,
- York Wollatz, 130 ha Acker davon 65 ha Gemüse, Marsch, Westküste,
- Markus Schmidt GbR, 560 ha Ackerbau, Flensburger Förde,
- Gustav Alvermann, 110 ha Ackerbau, schwere Böden Ostholstein
Bio-Futtermittel: Grüne Raffinerie statt Importsoja
Den Extrakt von Kleegras als Eiweißquelle für Bio-Schweine oder Bio-Hühner nutzen? Der Gedanke ist nicht so verrückt, wie er zunächst klingt. Denn hochwertiges Eiweiß wird zum knappen Gut. Berater Christian Petersen berichtet von Erfahrungen aus Dänemark.
Ökolandbau: Eine Frage des Standorts
Mehr als ein Drittel Flächenanteil im Alpenvorland, weniger als 1 % in Weser-Ems: Auch der Ökolandbau hat seine regionalen Schwerpunkte. Pauschale Ausbauziele wie 30 % passen deshalb nicht überall. Unsere Gesprächspartner
- Stephanie Stiller, Miesbacher Oberland in Oberbayern,
- Bernd Wiese, Westniedersachsen,
- Stefan Palme, Uckermark in Brandenburg
- und Gustav Alvermann aus Schleswig-Holstein zeigen die große Vielfalt des Ökolandbaus.
Bio-Fleisch: Die Lieferketten sind der Flaschenhals
Während der allgemeine Schweinemarkt in Deutschland in einer tiefen Krise steckt, erlebt der Bio-Fleischmarkt einen Aufschwung – allerdings von sehr niedrigem Niveau kommend. An welcher Stelle in der Verarbeitungskette es hapert und was die Entwicklungen im konventionellen Bereich damit zu tun haben, diskutieren Conrad Thimm und Gustav Alvermann mit
- Jürgen Hansen, Berater für Biofleisch-Lieferketten und
- Marcus Wewer von Rewe.
Kleegras-Umbruch: Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter?
Dass Kleegras und Luzerne enorm wertvoll für Ackerbaufruchtfolgen sein können, steht außer Frage. Als Vorfrucht haben sie ein hohes Düngepotential - bis zu 150 kg Stickstoff pro ha. Sollen sie ihre Stärken aber voll ausspielen, ist der richtige Zeitpunkt für den Umbruch entscheidend. Bio-Ackerbauberater Gustav Alvermann diskutiert im Gespräch mit Bio-Landwirt Wilfried Denker aus Sudwalde südlich von Bremen, worauf es beim Umbruch abhängig von Standort (Boden und Klima) und Folgekultur ankommt.
Sensoren sind aus der modernen Milchviehhaltung nicht mehr wegzudenken. Aber was erwarten sich Landwirte eigentlich vom Einsatz der Assistenzsysteme? Und welche Erwartungen werden erfüllt? Wo besteht noch Nachholbedarf?
In einem groß angelegten Forschungsprojekt wurden zahlreiche dieser Punkte unter die Lupe genommen. Wir haben mit Johanna Ahmann und Dorothee Heyde über das Projekt und die gewonnenen Ergebnisse gesprochen.
Kleegras: Tragende Säule im Ökobetrieb
Kleegras und Luzerne sind im Ökolandbau tragende Säulen. Aber auch in einer "Hybridlandwirtschaft" sind sie vorstellbar, sofern sie verwertet werden können. Viel praktisches Wissen ist jedoch verlorengegangen. Landwirt Henning Gehs im Gespräch mit Berater Gustav Alvermann.
Kleegras: Futter-Mist-Kooperation im Ökolandbau
Für spezialisierte Ackerbauern ist Kleegras eher ein Fremdwort. Eine Kultur ohne eigenen Deckungsbeitrag, die gänzlich gegen die betriebswirtschaftliche Optimierung steht. Anders im Ökolandbau: Dort nimmt das Kleegras eine zentrale Rolle im Unkrautmanagement ein. Ein Gespräch der bio2030-Berater Gustav Alvermann und Conrad Thimm mit Dag Frerichs vom Osterhof (Schleswig-Holstein) nahe der dänischen Grenze.
In-Vitro-Fleisch wird bereits in den kommenden Jahren konventionell erzeugte Schnitzel, Burger, Wurst & Co. aus dem Supermarktregal verdrängen. So sieht zumindest das Szenario von Zukunftsforscher Nick Lin-Hi aus. Wie ist die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft darauf vorbereitet? Was bedeutet diese Entwicklung für die klassische Form der Tierhaltung und welche Chancen ergeben sich daraus für Tierhalter?
Bio-Futter: Auf die Eiweißqualitäten kommt es an
Tierhaltende Bio-Betriebe konnten ihre Rationen bisher mit geringen Anteilen konventioneller Futtermittel optimieren. Ab 2022 wird auch bei Geflügel und Schweinen die 100%-Bio-Fütterung Pflicht. Was bedeutet das für die Praxis? Welche Futtermittel ermöglichen eine bedarfsgerechte Eiweißversorgung der Tiere? Darüber sprechen die beiden bio2030-Berater Conrad Thimm und Gustav Alvermann mit Jürgen Zankl, zuständig für das Rohwarenmanagement bei Bioland.
Transparenz schaffen im Bio-Kartoffelmarkt
Die Anbaufläche von Bio-Kartoffeln in Deutschland ist nach langen Jahren der Stagnation seit 2017 erheblich gestiegen. Und es wird mit einem weiteren Flächenanstieg gerechnet, sodass sich der deutsche Markt zunehmend mit inländischer Speiseware versorgen lässt. Monika Tietke vom Verein Bio Kartoffel Erzeuger e.V. gibt im Gespräch mit Conrad Thimm und Gustav Alvermann von bio2030.de Einblicke in den Markt.
Der Bio-Getreidemarkt vor der Ernte
Bioackerbau ist im Aufwind. Zwischen 2015 und 2019 wuchs die nach den Regeln des Ökolandbaus bewirtschaftete Ackerfläche in Deutschland um annähernd 60 % auf 0,7 Mio. ha. Auf der Hälfte davon wächst Ökogetreide. Wie sieht es auf beim Bio-Getreidemarkt kurz vor Beginn der neuen Saison aus? Im Gespräch mit Conrad Thimm und Gustav Alvermann von bio2030.de geben Johanna und Louisa von Münchhausen Einblicke in den Markt in Norddeutschland.
In jüngster Zeit ist das Thema Humus in die Schlagzeilen geraten: Die Anreicherung verspricht einen Beitrag zum Klimaschutz. Dabei wird aber oft vergessen, dass vor allem der Ökolandbau vom Humus »lebt«. Gustav Alvermann und Conrad Thimm beleuchten in dieser Podcast-Episode beide Seiten der Medaille.
Es gibt sie natürlich, die Frohnatur, den Optimisten, dessen Charakter von Grund auf positiv geprägt ist. Positives Denken fällt diesen Menschen eher leicht. Unter Landwirten findet man diese Zuversicht leider nicht mehr allzu häufig. Wie Sie optimistisch bleiben, ohne dabei alles durch die sprichwörtliche rosarote Brille zu betrachten besprechen wir mit Motivationstrainer Matthias Herzog.
Nur die langfristige CO2-Bindung zählt. Ein Hektar Weizen bindet pro Jahr 9 t, ein Hektar Mais sogar 14 t CO2! Dennoch gelten diese Mengen in den Klimabilanzen nur als »durchlaufende Posten«. Denn ein großer Teil wird über den Abbau im Boden oder die Atmung von Mensch und Tier wieder freigesetzt. Darüber spricht Chefredakteur Thomas Preuße mit Axel Don vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz.
Auf den ersten Blick sind freiwillige CO2-Zertifikate für den Humusaufbau ein lukrativer Ansatz, um die Klimaschutzleistung der Landwirte zu honorieren. Beim zweiten Blick kann man schon skeptischer sein. Denn die Bedingungen dafür sind schwerer zu erfüllen als gedacht. Nicht alle Zertifikate tragen zum Klimaschutz bei. Axel Don vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz spricht mit Chefredakteur Thomas Preuße.