Energieeffizienz Schweinestall. In drei Schritten den Verbrauch optimieren
Kosten sparen und gleichzeitig das Klima schonen – wenn die Energieverbräuche der einzelnen Produktionsbereiche vorliegen, lässt sich fast immer Einsparpotential aufdecken. Wie Sie den eigenen Betrieb durchleuchten, zeigt Sebastian Bönsch.
Nicht erst in der Energiekrise im Jahr 2022/23 wurde es wichtig, die eingesetzte Energie mit einer möglichst hohen Effizienz zu nutzen. Denn auch wenn der Energieverbrauch als Kostenposition in der Schweinehaltung in den letzten Jahrzehnten eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat, ist jeder Betriebsleiter gefordert, die Kosten so gering wie möglich zu halten, um sein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher zu machen.
Schritt 1: Datengrundlage schaffen
Auf vielen Betrieben »scheitert« es bereits an der Datenverfügbarkeit. Denn oft fehlt eine getrennte Erfassung des Energieverbrauchs für die vorhandenen Produktionsbereiche. Doch ausschließlich auf Basis jährlicher Abrechnungen von Energieversorgern sind einzelbetriebliche Entscheidungen nur sehr schwer bzw. gar nicht zu treffen. Denn nur ein einziger Strom- oder Gaszähler pro Betrieb erlaubt in der späteren Bewertung der Energieverbräuche kein eindeutiges Urteil über die Energieeffizienz der einzelnen Bereiche. Das gilt ganz besonders für Empfehlungen zur Eigenstromerzeugung oder einer Umstellung von Energieträgern. Auch ein überbetriebliches Benchmarking lässt sich auf dieser Basis kaum bewerkstelligen.