Katrin Rutt
Editorial
Der Boden ist unser größtes Kapital. Wie oft hat man den Satz schon gehört oder gelesen ... Doch auch wenn diese »Weisheit« inzwischen einen Bart hat, ist damit im Grunde alles gesagt. Landwirte und Politik wissen seit Langem um den Wert der Böden. Nicht nur als Produktionsgrundlage, sondern auch als essenzielles Puffer-, Filter- und Speichermedium für den Naturhaushalt. Trotzdem hatte man in der Vergangenheit nicht unbedingt das Gefühl, dass der Bodenschutz ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Das wandelt sich jedoch.
In Zeiten des Klimawandels, der Biodiversitätskrise und immer schärferen Produktionsauflagen rückt die Gesundheit der Böden zunehmend in den Fokus. Auch neue Geschäftsmodelle zum Humusaufbau (Stichwort Carbon Farming) befeuern den Trend, sich stärker mit dem Thema auseinanderzusetzen. Für einen nachhaltigen Humusaufbau spielen Zwischenfrüchte und Untersaaten eine Schlüsselrolle. Allerdings sind diese kein Selbstläufer. Und in der neuen GAP spielt der Zwischenfruchtanbau auch keine besonders prominente Rolle mehr.
Boden
Bodenfruchtbarkeit. Wie gut ist Ihr Humus?
Allein den Gehalt an organischem Kohlenstoff im Boden zu steigern, reicht nicht. Mindestens genau so entscheidend für die Humusqualität sind die Stickstoffgehalte. Hier finden Sie die Zusammenhänge.
Große und kleine Schrauben
Der Ackerbau soll Klima und Gewässer schonen. Gleichzeitig soll er weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen und auch weiterhin bei zunehmenden Hitzewellen, Dürreperioden und Starkregenereignissen stabile Erträge liefern. Fordern lässt sich das leicht, allerdings bedeutet dies eine grundsätzliche Neuaufstellung der Landwirtschaft von den Anbausystemen über Agrarpolitik und
-märkte bis hin zum Konsumverhalten. Unserem Boden kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.