Agrarpolitik. Es könnte so schön sein ...
... wenn man, statt im Büro zu sitzen, mal öfters rauskäme, um zum Beispiel Bestände zu kontrollieren. Wenn die Politik mehr Vertrauen in die Landwirtschaft hätte, anstatt sie mit immer detaillierteren Vorgaben zu überziehen. Wenn das viele Geld, das über die GAP in die Landwirtschaft fließt, zielführender eingesetzt würde.
Wenn, wenn, wenn. Dass wir mit der Agrarpolitik vor einer Wand stehen und dringend einen Neuanfang bräuchten, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die Messlatte dafür setzen in Deutschland die Zukunftskommission Landwirtschaft und auf EU-Ebene der Strategische Dialog. Über das »Was« müssten wir uns also nicht lange streiten. So klar aber die großen Ziele sind, so unergründlich sind die Wege dorthin.
Ein spanisches Sprichwort lautet: »Es gibt keine Wege, es gibt nur das Gehen«. Auf die GAP bezogen heißt das: Große Politikentwürfe und -änderungen sind nur in besonderen Momenten möglich. Aber auch mit vielen kleinen Schritten über Stock und Stein kommt man zum Ziel, wenn man denn eines hat.
Es könnte so schön sein, wenn sich die Agrarpolitik stärker damit beschäftigt, wichtige Ziele auch tatsächlich zu erreichen und nicht nur zu tun, als ob. Das gilt für die Versorgungssicherheit, für Klima und Umwelt und für den ländlichen Raum. Eine Verschwendung von Steuergeldern kann sich Europa angesichts der Weltlage wirklich nicht mehr leisten.
Lesen Sie zum Thema "Agrarpolitik" auch gerne diesen Artikel!