Getreide: Ukrainischer Weizen als Kriegsbeute
Russland hat 2023 so viel Weizen in die EU geliefert wie noch nie. Ein Grund dafür sind Lieferungen von ukrainischem Weizen aus besetzten Gebieten in die EU.
Das berichtet der Pressedienst des Bundestages mit Verweis auf eine Antwort der Bundesregierung auf einer Kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. Demnach lagen die Importmengen seit 2013 durchschnittlich bei 5,8 Mio. t pro Jahr. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am im Februar 2022 stiegen die Importe und lagen den Angaben zufolge 2022 bei 6,9 Mio. t. Ein Spitzenwert von 12,1 Mio. t wurde 2023 verzeichnet.
Als Grund für die stark gestiegenen Importzahlen gilt der Verkauf ukrainischen Weizens in die EU, so die Bundesregierung. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine würden in den besetzen Gebieten systematisch Agrargüter abtransportiert, dieses Vorgehen könne durch satellitengestütztes Monitoring nachvollzogen werden. Anhand dieses Materials sei sichtbar, "in welchem Umfang in den von Russland besetzen Gebieten der Ukraine Flächen abgeerntet und entsprechende Agrarprodukte abtransportiert wurden", schreibt die Bundesregierung in der Antwort.
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