Tim Müller wirtschaftet auf einer, wie er es nennt, »Grünland-Insel« inmitten der Ackerbauregion Ostholstein und hält dort 340 Milchkühe. »Vielen war es gar nicht so klar, dass wir hier in dieser Region überhaupt über das Thema Moore nachdenken müssen und eine so ausgeprägte Betroffenheit besteht«, berichtet der 34-jährige Landwirt.
Tim Müllers Familie wirtschaftet seit 1956 in Koselau in Ostholstein. Zu dem kleinen Siedlungsbetrieb, den die Großeltern aus Ostpreußen übernahmen, gehörten schon damals einige Moorflächen. Es lag nahe, den Fokus des Betriebes auf die Milchviehhaltung zu legen, da die Moorflächen in keiner anderen Weise nutzbar gewesen wären.
Es war in den 30er Jahren politischer Wille, die Moorflächen für die Lebensmittelerzeugung zu gewinnen und aus diesem Grund zu entwässern und trockenzulegen.