Milchviehhaltung. Denken in Systemen
»Ganzheitliches Denken, um die Arbeit des Milchviehhalters zu erleichtern, ist unser Ziel«, sagt Alexander Berges. Wir sprachen mit ihm darüber, was John Deere dafür unternimmt.
Herr Berges, John Deere steht in den Köpfen für Traktoren und Mähdrescher. Erweitert sich das Portfolio nun in Richtung Milchviehhaltung?
Die typischen John Deere-Produkte bleiben natürlich weiter unser Schwerpunkt, mit einem großen Fokus auf Präzisionslandwirtschaft. Aber wir denken ganzheitlich, um besonders auch den Milchviehhaltern etwas anbieten zu können.
Bisher war das Problem nicht die Datenerfassung im Stall, sondern die Schnittstellen. Welche Lösung hat John Deere?
Das ist für uns schon sehr lange ein wichtiges Thema. Mittlerweile hat bei uns alles, was einen Motor hat, serienmäßig Telemetrie und eine kostenlose Cloud-Anbindung. Wichtig ist uns, dass wir auch Daten von Nicht-John-Deere-Maschinen und Displays in unserem Operations Center verarbeiten können. Auch hier denken wir in Ökosystemen: Wir fokussieren uns auf unsere Kernfunktionen. Und wenn andere Hersteller schon gute Lösungen in anderen Bereichen haben, binden wir diese über Datenschnittstellen ein. In den vergangenen fünf Jahren haben wir uns zunehmend auch ergänzende Partner ausgesucht. Dazu gehören z. B. Yara, Xarvio oder Betriko. Nun sind wir mit der Zusammenarbeit mit DeLaval beim Milk Sustainability Center (MSC) noch einen Schritt weitergegangen. Denn mit DeLaval haben wir in eine völlig neue Lösung investiert, Daten aus der Außenwirtschaft mit denen der Innenwirtschaft über eine gemeinsame Plattform zu koppeln. Über 80 % der Melktechnik und Herdenmanager sind MSC-kompatibel.
Wie datenbegeistert muss ein Landwirt dafür sein?
Das MSC ist, wie unser John Deere Operations Center, für jeden Kunden gedacht. Gleichwohl liegt die »Magie« des Systems im automatischen Datenimport. Je mehr Daten des Betriebes die gängigen Formate haben, umso mehr automatischer Import kann stattfinden und umso mehr Freude und Nutzen hat der Landwirt an dem Tool. Auch finden die Daten des Lohnunternehmers nun eine sinnvolle Verwendung beim Milchviehhalter.
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