Dünger. Lieferverzögerungen drohen
In den vergangenen Wochen sind die Preise nur moderat gestiegen, teils sogar gefallen. Dennoch sollten Sie die Frühjahrsgaben gesichert haben. Denn die Logistik ist nicht immer sicher und von der Währungsseite droht auch Ungemach.
Warten mag sich lohnen. Und wenn Sie Ihre Startgabe schon im Lager haben, dann spricht die allgemeine Wirtschaftslage auch durchaus dafür. Die Einlagerung ist im Vergleich zu allen früheren Jahren bislang sehr gering (jedenfalls in Süddeutschland, wo die BayWa-Misere voll auf die Einlagerung durchschlägt). Je nach Kaufverhalten der Landwirte ist das durchaus auch geeignet, Druck aufzubauen. Wir haben das schon bei den verschiedenen Verkaufsaktionen der Hersteller in diesem Herbst gesehen. Allerdings sind zwei Faktoren zu bedenken, die beide schwer vorhersehbar sind: Im Zusammenhang mit dem Amtsantritt von Herrn Trump der Dollarkurs und die Logistik.
Logistik wird zum teuren Preisfaktor
In den vergangenen zwei Jahren sind die Logistikkosten stetig gestiegen. Rechnete man damals noch mit 5 €/t Umschlag, so kommt man damit heute nur noch in den Seehäfen und einigen wenigen Binnenhäfen im Westen und am Kanal hin. In den meisten Häfen muss man mit bis zu 8 €/t rechnen, und wenn es nicht direkt vom Schiff in den LKW geht, sondern über ein Lager gezogen wird, dann steigen die Kosten auf über 10 €/t. Für Ablauffrachten von 10 €/t fahren die Lkw auch nicht mehr sehr weit, und die Schiffe, die ab den Importhäfen den Dünger zum Binnenhafen fahren, sind nicht nur teuer, sondern über die Feiertage schwer verfügbar geworden.