Biodiversitäts-Strategie: Das wird so nichts
Kommentar. Mit der am 18. Dezember 2024 verabschiedeten „Nationalen Strategie für Biologische Vielfalt“ (NBS 2030) schreibt die Bundesregierung die zentrale Naturschutzstrategie von 2007 fort. Ein Aktionsplan listet eine wahre Fülle von Maßnahmen auf, die bis 2030 umgesetzt werden sollen. Damit trägt Deutschland einer Vereinbarung der Weltnaturkonferenz im Dezember 2022 Rechnung, die Nationalen Strategien und Aktionspläne für Biologische Vielfalt zu aktualisieren. Für die Landwirtschaft finden sich darin u.a. die „Dauerbrenner „mehr Ökolandbau“ und „weniger chemischer Pflanzenschutz“.
Wir von den DLG-Mitteilungen setzen hinter beide Ziele große Fragezeichen. Wir halten sie zum Teil für reine Symbolpolitik. Interessante Aufschlüsse von Insidern zum Ökolandbau gibt unser Podcast. In einem aktuellen Beitrag aus der Dezember-Ausgabe haben wir den Stellenwert des Pflanzenschutzes für den Verlust biologischer Vielfalt untersucht.
Bei beiden Maßnahmen ist schon jetzt absehbar, dass die Ziele nicht erreicht werden können, weil wesentliche Einflussfaktoren (vom Markt bis hin zur individuellen Risikowahrnehmung) schlicht nicht berücksichtigt werden. Nicht zuletzt aber auch, weil Landwirtinnen und Landwirte sehr deutlich spüren, dass hier über weite Strecken Symbolpolitik auf ihre Kosten gemacht wird.