Zwischen Träumerei und Realität
Der Gedanke der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung ist mittlerweile über ein Vierteljahrhundert alt. Und inzwischen gibt es auch viele digitale Technologien, die sie ermöglichen. Dennoch lässt der »Durchbruch« in der Praxis vielfach auf sich warten. Woran das liegt und was sich ändern sollte, zeigen Jannik Dresemann und Yelto Zimmer.
Technologien, die die teilflächenspezifische Bewirtschaftung von Ackerflächen ermöglichen, gelten häufig als ein wesentlicher Baustein – wenn nicht sogar als Garant – für einen nachhaltigen Ackerbau. Insbesondere in politischen Strategiepapieren auf europäischer und nationaler Ebene werden teilweise geradezu euphorische Erwartungen formuliert. Umfragen zeigen jedoch, dass diese Technologien in der Praxis überwiegend noch wenig angenommen werden – ja sogar ihre Verbreitung seit mehreren Jahren weitgehend stagniert. Auf der Grundlage eigener Arbeiten sowie Gesprächen und Workshops mit Praktikern, Industrievertretern, Beratern und anderen Wissenschaftlern aus dem agri benchmark Cash Crop-Netzwerk möchten wir mit den folgenden Thesen eine Diskussion über Stolpersteine und Ansätze zu deren Beseitigung anstoßen.