Pflege. So vermeiden Sie das Kostenchaos
Pflegebedürftigkeit kommt selten geplant. Wenn dann die Versorgung der Altenteiler nicht geregelt ist, geraten schnell Betrieb, Familie und Zukunft aus dem Gleichgewicht. Daher spielt die eigene Absicherung eine immer wichtigere Rolle, warnt Torsten Schröder.
Die landwirtschaftlichen Betriebe stehen vor zahlreichen Herausforderungen – Klimawandel, volatile Märkte, wachsender bürokratischer Druck. Doch ein Thema rückt zunehmend in den Mittelpunkt, das lange nur am Rande wahrgenommen wurde: die Organisation der Pflege innerhalb der Familie. Was früher selbstverständlich war – Eltern und Großeltern auf dem Hof zu versorgen – wird heute zur komplexen Aufgabe. Der Mangel an Pflegekräften, steigende Kosten und die demografische Entwicklung machen die Situation zunehmend unübersichtlich – und riskant.
Der Pflegenotstand ist Realität – und trifft den ländlichen Raum besonders hart.
Schon heute gibt es in Deutschland über vier Millionen pflegebedürftige Menschen. Über 70 % von ihnen werden zu Hause betreut – vielfach durch Angehörige. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter steigen, weil die geburtenstarken Jahrgänge derzeit in Rente gehen. Mit ihnen wächst die Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeleistungen rapide.
Ein weiteres Problem ist, dass sich ambulante Pflegedienste zunehmend aus ländlichen Regionen zurückziehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einerseits fehlt es an qualifiziertem Personal, andererseits machen die weiten Wegstrecken es wirtschaftlich unattraktiv, ländliche Gebiete flächendeckend zu betreuen. Für landwirtschaftliche Betriebe bedeutet das: Die Organisation von Pflege wird zunehmend zur betrieblichen Herausforderung – und oft zur Belastung.