Trendthema Inhouse Farming
Die Agritechnica bietet bei weitem nicht nur große Landmaschinen, sondern auch pflanzenbauliche Zukunftsthemen. Das sogenannte Inhouse Farming ist dabei ein zentraler Punkt.
Durch die Anwendung und Nutzung von Verfahren des Controlled Enviroment Agriculture, also der Produktion von Pflanzen, Tieren und Fischen unter kontrollierten Bedingungen, können regionale Lebensmittel mit höchster Ressourceneffizienz und in einer Qualität, welche Bioprodukten ähnlich ist, produziert werden – ein zentraler Baustein zur Sicherstellung der Ernährung.
Vertical Farming als Teil des Inhouse Farmings
Unter Vertical Farming versteht man das Konzept eines Anbaus von Nahrungsmitteln in mehreren Etagen oder Stockwerken. Die Nutzpflanzen werden dabei unter kontrollierten Umgebungsbedingungen angebaut. Vertical Farming biete dabei auf engstem Raum enorme Möglichkeiten, frische Lebensmittel in ausreichender Menge für lokale Märkte zu produzieren. Die Nähe zu Ballungsräumen ermögliche gerade im Hinblick auf die nachgelagerte Vertriebskette kurze Wege und einen deutlich reduzierten Aufwand für Transport und Logistik.
Im Bereich des Vertical Farming werden derzeit vor allem Blattgemüse, wie Salat, Spinat oder Rucola und Kräuter, wie Basilikum, Koriander und Petersilie, angebaut. Diese Pflanzenarten sind aufgrund ihrer kurzen Wachstumszeit und hoher Marktnachfrage besonders gut geeignet für den Anbau in vertikalen Farmen. Darüber hinaus werden auch andere Gemüse- und Obstsorten wie Tomaten, Gurken, Paprika und Erdbeeren in vertikalen Farmen angebaut, wobei jedoch die technischen Herausforderungen bei diesen Pflanzen höher sind als bei Blattgemüse und Kräutern. Sofern marktwirtschaftlich interessant könnten jedoch in Zukunft auch andere Kulturpflanzenarten, wie Getreide und Hülsenfrüchte, vermehrt im Bereich des Vertical Farming zum Einsatz kommen, um den Bedarf an nachhaltigen und ressourceneffizienten Anbaumethoden zu decken.