Reduktionsziele. Nach der SUR ist vor dem Zukunftsplan
Nach dem Scheitern der EU-Pflanzenschutz-Verordnung will nun die deutsche Politik die Risiken durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln senken. Dazu muss sie jedoch zunächst die Ziele belastbar definieren. Die Wege dorthin können dann vielfältig sein, müssen aber zu den Zielen passen, zeigt Marcel Dehler.
Die Diskussion um die Reduktionspläne von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln hat in den letzten Monaten alle Akteure rund um den Ackerbau intensiv beschäftigt. Klar ist, dass die Reduktion kein Selbstzweck sein darf. Ausgehend von dem Ziel, Biodiversität in Agrarlandschaften zu fördern und unerwünschte Einträge in den Naturhaushalt zu senken, müssen gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Doch auch die Erzeugung qualitativ hochwertiger Futter- und Nahrungsmittel ist sicherzustellen. Die Erfahrungen zeigen, dass dieser Spagat häufig gar nicht so einfach ist! Dieser Beitrag soll den derzeitigen Stand der Diskussion zusammenfassen und Optionen aufzeigen, wie die Risiken durch Pflanzenschutzmittel auch ohne strikte Vorgaben im Einzelbetrieb weiter gesenkt werden können. Drei Fragen stehen dabei im Vordergrund: