Häufig versprechen sich die Betriebe große Vorteile durch eine Kooperation, sei es aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen. Nicht immer klappt das. Daher sollten Sie vorab alle möglichen Konsequenzen abklopfen.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet – dieser alte Satz von Schiller gilt nicht nur für die Ehe, sondern ebenso für betriebliche Zusammenschlüsse. Dabei bietet die Kooperation als freie Entscheidung selbstständiger landwirtschaftlicher Unternehmer eine gute Voraussetzung, die wirtschaftliche Position der Betriebe zu verbessern. Und auch dem sozialen Aspekt kommt eine bedeutende Rolle zu. Zum einen ergibt sich dadurch eine Absicherung vor dem hoffentlich nicht eintretenden Notfall (schwere Krankheit oder Tod des Betriebsleiters). Andererseits kann der Gewinn an Lebensqualität für alle Beteiligten ein weiterer bedeutender Effekt sein.
Damit es aber nicht zu bösen Überraschungen kommt, gilt: Die »Chemie« muss stimmen. Die wenigsten Kooperationen gehen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auseinander, sondern weil es menschlich untereinander Reibereien gibt.
Weniger Betriebe, mehr Kooperationen
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sinkt kontinuierlich. Betriebsformen, für die das jedoch nicht gilt, sind Gesellschaften.
Ob GbR, GmbH oder KG, ihre Zahl steigt.
Motive für die Zusammenarbeit
Die wirtschaftlichen Vorteile von Kooperationen werden häufig überschätzt. Denken Sie über eine überbetriebliche Zusammenarbeit nach, müssen Sie sich klar machen, welchen Einfluss die Betriebsgröße (Fläche, Stallplätze) auf die Kosten ausübt. Denn nur, wenn sich die Produktivität durch Rationalisierungsschritte deutlich verbessert, wird es für die Gesellschafter einen echten wirtschaftlichen Fortschritt geben.