Erosion und damit der Verlust wertvollen Oberbodens sowie Nährstoffverluste erfordern gerade unter den sich verschärfenden Klimabedingungen ökonomisch rentable und gleichzeitig ökologisch vorteilhafte Lösungen. Dabei rücken konservierende Bodenbearbeitungsverfahren und der Zwischenfruchtanbau zunehmend in den Fokus.
Aus der Literatur und aufgrund der Erfahrungen in der Praxis sind mehrere positive Wirkungen von Zwischenfrüchten auf die Bodenfruchtbarkeit zu nennen:
- biologische Lockerung durch Wurzeln,
- Verbesserung der Bodenstruktur infolge der Förderung des Bodenlebens,
- Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit,
- Verringerung der Nitratauswaschung,
- Verminderung bodenbürtiger Krankheiten und Schädlinge sowie Unkräuter.
In einem Praxisprojekt in Baden-Württemberg wurde auf zunächst 20, später 16 landwirtschaftlichen Betrieben sechs Jahre lang die Wirkung des Anbaus vielartiger Zwischenfruchtmischungen (mindestens fünf Arten) getestet. In den Versuchen wurden die Zwischenfrüchte jeweils so früh wie möglich nach der Ernte der Hauptfrucht gesät und sie blieben so lange wie möglich über Winter stehen. Die Flächen wurden jeweils vergleichend in Mulch- und Direktsaat bearbeitet.