Nachfrage. Was uns der Weltmarkt abnimmt
Ohne die Entlastung durch Verkäufe nach Übersee gibt es keine hohen Preise – jedenfalls nicht bei Getreide, Fleisch oder Milch. Bisher war es China, das alle Überschüsse aufkaufte. Doch China strauchelt. Der Fokus liegt jetzt auf Afrika und Südostasien.
Es ist wahrlich nicht neu, aber wenn man die Marktlage beschreiben will, so muss man sich vergegenwärtigen, dass die EU für Milch, Schweine- und Geflügelfleisch, Zucker, Weizen oder Gerste ein Überschussmarkt ist. Importe aus der Ukraine verstärken dies zwar, aber auch
ohne diese ist ein entscheidender Faktor für unsere Preise der Export in Länder außerhalb der EU. Am Ende sind für die auf dem Weltmarkt nachgefragten Mengen zwei Faktoren entscheidend:
- Das Wachstum der Bevölkerung: Weltweit ist die seit 1998 um 2 Mrd. Menschen gestiegen, nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) kommen bis 2050 weitere 1,7 Mrd. hinzu.
- Die Kaufkraft in den Wachstumsländern: Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IMF) ist die Kaufkraft aller Industrieländer schon 2007 hinter die der Entwicklungs- und Schwellenländer zurückgefallen. Seitdem öffnet sich die Schere immer weiter: 2023 entfielen bereits 59 % der globalen Kaufkraft auf die Gruppe Schwellen- und Entwicklungsländer.
Wie steht es mit der Nachfrage und den Absatzpotentialen in Schlüsselländern?