Maiskopfbrand. So beugen Sie vor
Neben Maisbeulenbrand tritt in der Praxis zunehmend der noch seltene Maiskopfbrand auf. Ein Befall verursacht Ertrags- und Qualitätseinbußen. Woran Sie die Krankheit erkennen und was Sie tun können, zeigen Hendrik Hanekamp und Holger Oest.
In Deutschland tritt Maiskopfbrand seit mehreren Jahren immer mal wieder auf – oftmals unentdeckt. In Ackerbaubetrieben reguliert sich der Befallsdruck in der Regel im Rahmen der Fruchtfolge. Anders sieht es in Regionen mit hohen Maisanteilen wie beispielsweise in Nordwestdeutschland aus. Die seit 2020 jährlich auftretenden Meldungen einzelner regional begrenzter Flächen mit Maiskopfbrand in Niedersachsen zeigen, dass alle Beteiligten der Wertschöpfungskette Mais das Thema ernst nehmen sollten.
Verwechslungsgefahr mit Maisbeulenbrand
Besonders tückisch ist, dass Maiskopfbrandbefall erst kurz vor der Ernte auffällt und für Maisbeulenbrand gehalten wird. Dadurch wird Kopfbrand in der Praxis manchmal erst erkannt, wenn bereits größere Befallshäufigkeiten erreicht sind. Typisch für den Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) sind die großen Gallen (»Beulen«), die neben Rispe und Kolben auch die Blätter und Stängel infizieren. Befallenes Gewebe ist anfangs mit einer silbrig glänzenden Haut überzogen und reißt anschließend auf. Der Pilz kann im Boden bis zu zehn Jahre überleben.