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Getreide. Wie viel liegt noch im Silo?
Getreide ist nach Missernten in Westeuropa knapp, das ist keine Frage. Die EU wird sogar zum Nettoimporteur. Umgekehrt fehlt es aber auch an der Nachfrage. Was gibt im Frühjahr den Ausschlag für die Preisentwicklung?
Haben Sie noch Getreide unverkauft im Lager? Falls ja, wann wollen Sie es verkaufen? Die Saison ist noch nicht vorbei, aber es zeichnet sich klar ab, dass die geringen Vorräte aus der Ernte 2024 durch einen Rückgang bei den Exporten kompensiert werden. Laut den Zahlen der EU-Kommission wurden bis zum 10. Februar 17,7 Mio. t Getreide (inklusive Mehl und Malz) exportiert sowie 19,5 Mio. t importiert. Dabei sind es gar nicht so sehr die Importe, deren Menge gewachsen ist (+ 1,6 Mio. t), sondern vielmehr die Exporte, die massiv schrumpften (– 9 Mio. t). Und das betrifft vorrangig den Weizen, dessen Ausfuhren bis jetzt gerade noch 13,7 Mio. t erreichen gegenüber 21,3 Mio. t Mitte Februar 2024.
Deutsche Futtergerste verzeichnet gute Aufträge
Futtergerste ist verhältnismäßig rege gesucht. Im Export verliert EU-Ware an Boden, aber das betrifft vor allem Frankreich, das auf dem lukrativen chinesischen Markt (vor allem Braugerste) zunehmend von Australien ausgestochen wird. Deutsche Futtergerste hingegen verzeichnet gute Aufträge. Nur wenig liegt noch in den Silos. In Rostock heißt es, ein Panmax-Schiff (70 000 t) würde nicht mehr verkauft, weil die Gerste schon nicht mehr zusammenkäme, ein Handysize (35 000 t) ginge wohl gerade noch.