DLG-Spitzenbetriebe Milch. Einmalig gute Ergebnisse
Mit im Schnitt 11,70 Ct/kg ECM haben die DLG-Spitzenbetriebe ein Rekordergebnis geliefert. Das lag vor allem an den hohen Milchpreisen, aber es gibt noch weitere Gründe. Leider spricht vieles dafür, dass sich diese Zahlen nicht so schnell wiederholen werden, meint Stefan Weber.
Ihr bestes Ergebnis aller Zeiten erzielten die DLG-Spitzenbetriebe Milch im Wirtschaftsjahr 2022/23. Im Mittel erreichten sie ein kalkulatorisches Betriebszweigergebnis (kalk. BZE) von 11,70 Ct/kg ECM (Übersicht 1). Die Leistungen aus dem Milchverkauf lagen im Schnitt bei 54,3 Ct/kg ECM und damit um 12,79 Ct (23,4 %) über dem bereits hohen Vorjahresniveau. Die Summe der durchschnittlich erzielten Leistungen überschritt erstmals die 60-Ct-Marke. Sie betrugen 60,23 Ct/kg ECM (unter Berücksichtigung der Erlöse aus Koppelprodukten von 4,97 Ct/kg ECM).
Durch die in vielen Bereichen angestiegenen Kosten fielen Produktionskosten von durchschnittlich 48,53 Ct/kg ECM an. Die Kostensteigerung war aber mit 5,18 Ct/kg ECM (12 %) innerhalb eines Jahres geringer als erwartet. Die mit Abstand größte Erhöhung im Bereich der Direktkosten betraf die Futterkosten, 26,08 Ct/kg ECM wurden noch nie zuvor hierfür benötigt. Dies liegt an den stark gestiegenen Kosten für Kraftfutter, Dünger und Maschinen zur Silageproduktion. Entgegen des deutlichen Anstiegs der Direktkosten haben sich die Gemeinkosten nur moderat erhöht. Lediglich um 0,67 Ct/kg ECM sind die Arbeitserledigungskosten angestiegen.
Für den BZA-Vergleich wurden die Daten von 260 Milchviehbetrieben verteilt über ganz Deutschland als Spitzenbetriebe der jeweiligen Region ausgewertet. Sie kamen aus neun Bundesländern und hatten unterschiedlichste Gesellschaftsformen und Faktorausstattungen. 194 Betriebe halten Kühe der Rasse Schwarzbunt (Sbt) und 33 Betriebe halten die Rasse Fleckvieh (FV).