DLG-ImageBarometer. Die Ergebnisse 2023/24
Jedes Jahr befragt die DLG führende Landwirtinnen und Landwirte zur Markenstärke von Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld. Wir fassen zusammen, wie die Teilnehmer Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image bewerten, die letztlich die Zugkraft der Marken definieren, und stellen die Ergebnisse und Veränderungen im DLG-ImageBarometer vor.
Wenn man die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre mit einem Wort beschreiben wollte, wäre der Begriff „Achterbahn“ sicherlich in der engeren Wahl. Auch im Agribusiness, und konkret auch im DLG-ImageBarometer ging es teilweise ruckartig auf und ab. Waren die Ergebnisse 2021/22 noch deutlich von der Corona-Pandemie beeinflusst, waren es 2022/23 die Verwerfungen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Im Vorfeld der diesjährigen Befragung beruhigten sich die Märkte in der zweiten Jahreshälfte 2023 wieder.
Und nicht nur die Vorfreude auf die kommende Agritechnica wuchs. Für die DLG war es auch spannend zu sehen, ob und wie sich das sehr gute Messeergebnis auf die Resultate der DLG-ImageBarometer-Befragung auswirken würde. Denn nochmals zur Erinnerung: Seit der Ausgabe 2021/22 hat die DLG den Befragungsstart auf die Zeit nach dem alljährlichen DLG-Messetermin im November verlegt. So hat man die Möglichkeit eventuelle Effekte der Messekommunikation der Hersteller zu Agritechnica und EuroTier zu erfassen. Außerdem werden die teilnehmenden Landwirte nicht mehr während Ernte bzw. Aussaat der Folgefrucht gestört. Dass die Teilnahme dieses Jahr tatsächlich etwas verhaltener war und wir den Befragungszeitraum geringfügig ausdehnen mussten, hatte politische Gründe – einige Landwirtinnen und Landwirte waren schlichtweg auf Demonstrationen unterwegs. Das Studiendesign selbst blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert, wenn man von der einen oder anderen Marke absieht, die aufgrund der Vorjahresergebnisse neu oder nicht mehr gestützt abgefragt wird oder deren Name sich geändert hat.
Insgesamt haben 679 Personen an der Befragung teilgenommen. Der durchschnittliche Umfrageteilnehmer ist erneut 52 Jahre alt, hat einen Techniker- bzw. Meistertitel oder ein abgeschlossenes Studium, bewirtschaftet 331 ha LN konventionell und hält – je nach Ausrichtung des Betriebs – Schnitt 301 Rinder, 1.481 Schweine, 27.615 Hühner oder 152 sonstige Tiere wie Pferde, Schafe oder Ziegen bzw. leitet in 41 % der Fälle einen reinen Ackerbaubetrieb.
In der Gesamtwertung über alle Segmente, die die DLG nur der Vollständigkeit halber hier erwähnen will, liegen übrigens mit Bayer CropScience, den Volks- und Raiffeisenbanken und Fendt drei sehr unterschiedliche Marken an der Spitze. Bayer ist offensichtlicher Teil des gleichnamigen internationalen Chemiekonzerns. Fendt besitzt zwar ebenfalls einen internationalen Hintergrund, wird aber als eine eigenständige Marke wahrgenommen. Die Volks- und Raiffeisenbanken wiederum sind dezentrale und eigenständige Finanzorganisationen, die unter einer Verbundmarke auftreten.