Mentale Gesundheit. Prävention und Selbstfürsorge
In den vergangenen Jahren ist das Thema mentale Gesundheit salonfähig geworden. Doch in der konservativen Agrarbranche tun wir uns noch immer schwer. Heike Pumpe-Schramm zeigt die Gründe auf und nennt Auswege.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert psychische Gesundheit als einen »Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft
beitragen kann«. Sie umfasst emotionale, psychische und soziale Aspekte, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Sie ist nicht nur die Abwesenheit von psychischen Erkrankungen, sondern ein aktiver Prozess der Balance und Resilienz.
Viele Faktoren
Die mentale Gesundheit wird von vielen Faktoren beeinflusst. Wie stark die einzelnen Faktoren wirken, wie sehr sie sich gegenseitig verstärken oder mildern, ist von Person zu Person unterschiedlich:
- Individuelle Faktoren: Motive, Selbstwert, Umgang mit Konflikten, Genetik
- Gesundheitliche Faktoren: Bewegung, Schlaf, Ernährung, Erkrankungen
- Soziale Faktoren: Familie, Partner, Freunde, Kollegen, Nachbarschaft
- Berufliche Faktoren: Sinnhaftigkeit der Arbeit, Arbeitsumfeld und -bedingungen
- Externe Einflüsse: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik