Getreidepreise. Was gibt den Ausschlag?
Blickt man nur nach Westeuropa, dann müssten die Getreidepreise eigentlich durch die Decke gehen. Aber sowohl von der US- als auch der russischen Ernte geht Druck aus. Das verhindert eine schnelle Erholung.
Kapitulation, die; resignierendes Nachgeben, Aufgeben« – so steht es im Duden, wenn man das Wort nachschlägt. Mit ebendieser Definition beschrieb Ende Juli ein US-Analyst die Situation für Weizen und Mais an der Börse in Chicago. Denn dort hatten zu diesem
Zeitpunkt auch die letzten Bullen den Kampf gegen fallende Preise aufgegeben. In den ersten beiden Augustwochen kam es dann zu einer Bodenbildung – das heißt, die Kurse haben ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Jetzt ist die spannende Frage, wie es weitergeht: Erschlagen die erwarteten Erntemengen in den USA und Südamerika jede Hoffnung auf steigende Preise, oder kommen die zurück und steigen wieder auf ein attraktives Niveau?