Emissionsberechnung. So senken Sie den CO2-Fußabdruck
Die Treibhausgasemissionen auf landwirtschaftlichen Betrieben lassen sich mittels Berechnung des CO2-Fußabdruckes darstellen. Wiebke Schumacher und Lisa Fröhlich zeigen, was das bringt.
Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) lassen sich nicht vermeiden. Sie entstehen unweigerlich bei der Produktion landwirtschaftlicher Produkte wie Milch, Fleisch, Getreide, Gemüse oder Obst. Als direkte Treibhausgase in der Landwirtschaft sprechen wir von Kohlendioxid, Methan und Lachgas. Nach Angaben des Thünen-Institutes spielen vor allem Methan mit ca. 60 % und Lachgas mit ca. 31 % der Gesamtemissionen im Sektor Landwirtschaft eine große Rolle.
»Hoftorbilanz« für CO2
In Zukunft gilt es, nicht nur den Klimazielen des Bundes, sondern auch den Anforderungen der Wirtschaftsunternehmen und Banken in
punkcto Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entsprechen. Dazu müssen Landwirte zunächst ermitteln, wo sie momentan stehen und wo die Emissionsquellen liegen. Ein Instrument dafür ist die Berechnung des CO2-Fußabdrucks, der auch für die Klimaschutzberatung auf den Betrieben genutzt werden kann. Dieser drückt aus, wie viele THG-Emissionen je kg Produkteinheit entstehen. Zudem kann durch die
Berechnung identifiziert werden, an welchen Stellschrauben der Betrieb drehen kann, um die THG-Emissionen zu reduzieren. Die THG-Bilanz bezieht alle THG-Emissionen aus dem vorgelagerten Bereich und die Emissionen aus dem Produktionsprozess bis zum Hoftor mit
ein. Die Systemgrenze wird demnach durch eine Hoftorbilanz definiert.