Diesel adieu - was kommt jetzt?

Wenn fossile Kraftstoffe nicht mehr eingesetzt werden dürfen, sind verlässliche Alternativen gefordert. Die Landtechnikindustrie kommt deshalb nicht umher, künftige Antriebskonzepte neu zu denken.

Lukas Arnold

Lukas Arnold



Aktuell sind Alternativen für den Dieselantrieb noch nicht verfügbar

Batterie

Wasserstoff

Viel Hoffnung verbindet die Landtechnikindustrie mit dem Wasserstoff. Da dieser kohlenstofffrei ist, entstehen bei seiner Verwendung keine CO2-Emissionen. Vo­raussetzung ist jedoch, dass der Strom für seine energieintensive Herstellung aus erneuerbaren Quellen stammt. Die Nutzung von Wasserstoff über eine Brennstoffzelle ist eine besondere Form des Elektroantriebs. Dabei wird im Gegensatz zu einem herkömmlichen Elektro­antrieb, dessen Batterie mit Strom aus externen Quellen gespeist wird, die elektrische Energie während der Fahrt von der Brennstoffzelle erzeugt. 
Dem Einsatz der Brennstoffzellen in der Landwirtschaft stehen noch etliche Hürden im Wege: Zum einen besteht die He­rausforderung, genügend Energie auf einen Standardtraktor zu bekommen. Der Platzbedarf für die Druckbehälter für den komprimierten Wasserstoff ist groß. Mit aktuellen Lösungen kann kein Traktor unter Volllast mehrere Stunden arbeiten. Ein Brennstoffzellenantrieb erfordert zudem noch weitere Komponenten, die ebenfalls Platz beanspruchen, wie die Kühlung, Inverter und Pufferbatterie. Letztere ist zur Unterstützung des relativ trägen und wenig dynamischen Wasserstoffantriebs erforderlich. Auch das Netz an Wasserstofftankstellen ist aktuell nicht auf die Landwirtschaft ausgerichtet. Last, but not least sind die Herstellungskosten für das Gesamtsystem noch sehr hoch. 

Zwischenfazit. Dieser Treibstoff ist auf den ersten Blick attraktiv und klingt vielversprechend. Dennoch gibt es aktuell noch zu viele ungeklärte Punkte, die wohl noch eine lange Forschungs- und Entwicklungszeit benötigen.