Blick ins Feld. Saatgut richtig überlagern
Im Herbst bleibt oft Saatgut von der Getreideaussaat übrig – doch wie lagert man es richtig über den Winter, damit es im nächsten Jahr noch keimfähig ist? Mit der richtigen Lagerung kann das Saatgut vor Feuchtigkeit, Frost und Schädlingsbefall geschützt werden, um es auch im Folgejahr noch erfolgreich auszusäen. Hanse-Agro zeigt, worauf es bei der Einlagerung ankommt.
Im Herbst 2023 konnte die Aussaat der Winterungen im Norden Deutschlands aufgrund anhaltender Niederschläge nicht vollständig abgeschlossen werden. Nennenswerte Flächen blieben unbestellt, weshalb gebeiztes Saatgut überlagert werden musste. Ein ähnliches Bild zeigt sich derzeit im Süden und in großen Teilen Mittel- und Ostdeutschlands. Seit Ende September wird die Aussaat dort immer wieder durch Regenfälle unterbrochen. Einzelne Flächen, die nach der Sommergersten- oder Rapsernte im Scheinsaatbett vorbereitet wurden, sind mittlerweile so durchnässt, dass keine akzeptablen Aussaatbedingungen mehr erwartet werden. Auch die Aussaat von Wintergerste konnte vielerorts nicht abgeschlossen werden, da das mögliche Aussaatfenster inzwischen geschlossen ist.
Weizenaussaat hier und da noch im Gange
Die Weizenaussaat nach späträumenden Vorfrüchten ist vielerorts noch im Gange, wird jedoch weiterhin durch die nasse Witterung erschwert und verzögert. Häufig ist das Hochpflügen trockener Bodenschichten ebenfalls nicht mehr möglich. Hinzu kommt, dass durch die Erntearbeiten teilweise erhebliche Strukturschäden verursacht wurden, die bei den aktuellen nassen Bedingungen nicht behoben werden können. Daher ist zu erwarten, dass auch nicht alle Weizenflächen bestellt werden können.
Aus diesem Grund müssen Saatgutpartien von Wintergerste und Winterweizen möglicherweise bis zur nächsten Saison überlagert werden.