Biodiversität. Buntes Treiben im Getreide
Zu alternativen Anbaukonzepten mit dem Ziel einer erhöhten Biodiversität wird derzeit viel geforscht. Getreide in weiter Reihe mit blühender Untersaat ist dafür ein attraktiver Ansatz. Wichtige Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit liefert ein vierjähriges Projekt auf 86 Betrieben.
Wie lässt sich in intensiv genutzten Agrarlandschaften dem Rückgang von Insekten, Feldvögeln und anderen Wirbeltieren begegnen? Vielversprechend ist ein innovatives Anbauverfahren mit Getreide in weiter Reihe und einer artenreichen Untersaat. Dieses wurde über vier Jahre in einem Modell- und Demonstrationsvorhaben geprüft. Die Untersuchungen fanden auf 86 konventionell wirtschaftenden Betrieben statt. Sie legten jeweils 0,25 ha große Parzellen weitreihigen Getreides mit und ohne Untersaat sowie eine Normalsaatparzelle mit den betriebsüblichen Reihenweiten an. Stellvertretend für Winter- und Sommergetreide wurden im Rahmen des Projektes Winterweizen und Sommergerste angebaut.
Reduzierter Input. Auf den Weite-Reihe-Parzellen wurden die Getreidesaatstärke und die Düngung auf 70 bis 50 % reduziert und auf den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden ganz verzichtet. Bei der Unterdrückung von Unkräutern kann ein blindes Saatbett helfen, in dem das Unkraut zum Auflaufen gebracht und blind gestriegelt wird, bevor die Getreidekultur und die Untersaat ausgebracht werden. Der Abstand zwischen den weiten Reihen sollte mindestens 30 cm betragen.