HVO. Importe zulasten des Rapsmarktes
Im vergangenen Jahr wurde so viel Altspeisefett und vor allem HVO aus China importiert, dass die deutsche THG-Beimischung für das laufende Jahr schon zu 40 % gedeckt ist. Auch wenn die Einfuhren inzwischen gesunken sind, HVO und Altspeisefette setzen den Rapsmarkt weiter unter Druck.
Hydrierte Pflanzenöle (abgekürzt HVO aus dem englischen hydrated vegetable oils) haben ganz unbestreitbar viele Vorteile gegenüber herkömmlichem Raps-Biodiesel. Sie können in Reinform getankt werden und ihre Klimabilanz ist je nach Rohstoff sehr viel besser als die von Biodiesel aus Rapsöl. Aber HVO ist auch der Stoff, der Rapsöl aus dem Markt drängt, jedenfalls in Deutschland. Und das teilweise mit unlauteren Mitteln. Bei dieser Form von Biodiesel lässt sich die EU durch China schon länger über den Tisch ziehen. Seit einigen Jahren kommen unglaubliche Mengen an Altspeiseölen von Fettabscheidern oder aus Restaurants auf unseren Markt, teils auch schon zu Biodiesel verestert. Der Rohstoff dafür ist Palmöl, dem als Rohstoff für Biodiesel in der EU keine Treibhausgasminderung gutgeschrieben wird. Damit ist Palmöl als Rohstoff für Biodiesel de facto verboten. Stammt das Palmöl jedoch aus Altspeisefetten, dann ist es klimafreundlich und darf importiert werden, teilweise sogar mit Doppelanrechnung in Deutschland.