CO2-Bilanz. Fleisch muss kein Klimakiller sein
An einem CO2-Labeling wird künftig kein Weg vorbeigehen. Darin liegt für deutsche Schweinehalter auch eine Chance. Durch Ebermast und die Umstellung auf zertifiziertes Soja lässt sich die Klimabilanz von Schweinefleisch deutlich verbessern. Ob am Ende ein vermarktbares Produkt übrig bleibt, ist offen.
Klimaschutz ist in aller Munde – ganz wörtlich. Der Verzicht auf Fleisch oder zumindest deutlich weniger davon zu essen, wird oft an erster Stelle genannt. Vielleicht, da der Anteil der Treibhausgasemissionen, den die Landwirtschaft in Deutschland verantwortet (8 %),
überwiegend aus der Tierhaltung stammt. Von NGOs wird das Thema regelmäßig bespielt und so der Eindruck verstärkt, ein geringerer
Fleischverzehr könne den Klimawandel aufhalten. Dass der Effekt faktisch äußerst überschaubar ist, ändert nichts. Der Druck im LEH und den Schlachtunternehmen wächst, den vermeintlichen Ansprüchen der Konsumenten gerecht zu werden (Beispiele: Lidl, Müller-Gruppe). Kann darin auch eine Chance für deutsche Nutztierhalter liegen?