Blick ins Feld. Grundbodenbearbeitung zu Wintergetreide
In Kürze steht die Aussaat von Wintergetreide wie Wintergerste, Roggen und Weizen an. Wie Sie Ihre Flächen darauf optimal vorbereiten, lesen Sie im Beitrag der Hanse-Agro.
Ergiebige Starkniederschläge von über 100 mm innerhalb von 24h haben mancherorts für Aufsehen gesorgt. Dass die Böden auf der gesamten Krume durchfeuchtet sind, lässt sich jedoch auf den meisten Standorten, gerade in Mittel- Ost- und Nordostdeutschland nicht behaupten. Die Raps- und Zwischenfruchtaussaat ist deutschlandweit gut vorrangeschritten, sodass jetzt die Frage offenbleibt, wie bis zur Getreide-Aussaat weiter vorgegangen werden könnte.
Wie üblich gibt der aktuelle Zustand des Bodens den größten Indikator, wie mit der Bodenbearbeitung bis zur Aussaat weiter vorgegangen werden sollte.
Wiederkehrende Niederschläge
In diesem Jahr herrschten nach der Ernte auf den meisten Standorten wiederkehrende Niederschläge, zwar in unterschiedlicher Intensität, nichtsdestotrotz waren gute Bedingungen vorzufinden, um Strohreste auf 5-15 cm einzuarbeiten. Somit ist auch die Strohrotte meist gut vorangeschritten. In Bezug auf phytosanitäre Aspekte ist dies positiv zu sehen. Auf erosionsgefährdeten Standorten ist allerdings auch zu beachten, dass gerade nach Raps die Erntereste bereits deutlich abgebaut sind und somit kaum mehr zum Erosionsschutz beitragen können. Hier sollte bei der Bodenbearbeitung darauf geachtet werden, ausreichend Struktur an der Oberfläche zu halten und die Bodenaggregate nicht zu sehr zu zerkleinern. Insbesondere Böden mit nennenswerten Schluffanteilen sind hier besonders anfällig. Auf Gräser-Standorten muss hier natürlich wieder ein Kompromiss zwischen ausreichend Struktur und einer nicht zu groben Oberfläche für eine gute Herbizidwirkung gefunden werden.